Europäisches Sendungs-Bewusstsein


Europas Gemeinsamkeiten sind politischer und bestenfalls wirtschaftlicher Art. Ein europäisches Bewusstsein hingegen will in den Köpfen der EU-Bürger nicht recht aufkommen. Die mediale Berichterstattung schwankt zwischen der Vision einer gemeinsamen europäischen Identität und der strapaziösen (und damit meist nur oberflächlichen) Beleuchtung des gigantischen Verwaltungsaktes Europa. Als Identitätsstifter ist Europa zudem noch sehr jung und undeutlich; der Wettbewerb mit dem Nationalbewusstsein ist hart. Der konkrete Nutzen der EU muss nachvollziehbar vermittelt werden. Je mehr Mitbestimmungsmöglichkeiten es gibt, desto wichtiger werden plausible Sachverhalte und angemessene Kommunikation. Wer stimmt schon für Dinge, die nicht richtig erklärt werden? Und wer will dann die Ergebnisse verantworten? Europa schwer vermittelbar?

Die aktuelle Ausgabe der Neuen Gegenwart widmet sich in Ausschnitten diesen Vermittlungsbemühungen. Neue Gegenwart-Autor Andreas Möllenkamp besucht die Baustelle der
europäischen Kulturpolitik. Michael Feuersenger fordert mehr Offenheit und Flexibilität bei der Vermittlung und individuellen Umsetzung der europäischen Idee. Darüber hat er auch mit Matthias Gierth und Klaus Müller gesprochen. Gierth ist stellvertretender Chefredakteur des Rheinischen Merkur, Müller ist Professor und Direktor des Seminars für "Philosophische Grundfragen der Theologie" in Münster.

Neue Gegenwart-Autorin Sarah Klumps hat einen gefragt, der ohne Zweifel zu den unabhängigen Vermittlern europäischer Nachrichten zählt. Mit
Joachim Fritz-Vannahme, der als Korrespondent der Wochenzeitung "Die Zeit" die EU nach Deutschland holt, sprach sie in Brüssel über seine Vorstellung von europäischer Berichterstattung.  Nikolai Wojtko hat sich derweil die deutschen Filme der diesjährigen Berlinale angesehen und sich dabei gefragt, wie viel Europa im deutschen Kino steckt.

Weitere Themen finden Sie wie immer auf der aktuellen Startseite der Neuen Gegenwart. So berichtet Sarah Klumps aus einem
Unternehmen, dass das europäische Bewusstsein als Geschäftsgrundlage bezeichnen kann, Thomas Sommer wirft einen Blick auf die Zahlen, Rechtsanwalt Jens O. Brelle macht einen Ausflug auf die bürokratische Seite der europäischen Vision und Petra Bäumer hat sich durch gut gemeinte Web-Angebote für den engagierten europäischen Jugendlichen geklickt.

Ihr

Björn Brückerhoff
 

AUSGABE 47
WER IST EUROPA?





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EDITORIAL VON BJÖRN BRÜCKERHOFF

LOBEND ERWÄHNT: NEUE GEGENWART
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PS: Die Silhouetten auf der Titelseite und einige weitere Illustrationen in der aktuellen Ausgabe der Neuen Gegenwart stammen aus der Feder von Kristina Schneider. Sie studiert zurzeit am Institut für Publizistik-wissenschaft und Medienforschung der Universität Zürich.
 



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