Mit LF Flow


Fragen:
Kai Haller


In der Gegenwart-Reihe Fünf Fragen
Zehn Antworten konfrontiert Die Gegenwart Experten mit fünf Fragestellungen und fünf Bildern. Was die Befragten aus dieser Aufgabe machen, bleibt ihnen überlassen. In dieser Ausgabe der Gegenwart hat LF Flow, Musiker, die Herausforderung angenommen.

LF Flow ist gelernter Audio Engineer. Zusätzlich ist er Produzent, Deejay und Remixer. Seine Musik ist eine Fusion aus Elementen von Soul, Funk und Jazz und modernen elektronischen Stilrichtungen.

Um einen Eindruck von dieser
interessanten Musik zu geben, präsentiert die Gegenwart exklusiv zwei Kompositionen des Künstlers zum Download an.  

AUSGABE 42
MUSIK: DIE STENOGRAFIE DES GEFÜHLS





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EDITORIAL VON BJÖRN BRÜCKERHOFF
VIDEO KILLED THE VIDEO STAR?
MUSIC WAS MY FIRST LOVE
FROM SOUTH TO CENTRAL
MUSIK FÜR WIEDERVERKÄUFER
DIE WICHTIGEN 80ER: RICK ASTLEY UND CO.
IN DER MUSIKALISCHEN GRAUZONE
RETTUNGSANKER DER MUSIKBRANCHE?
KURIOSITÄTENKABINETT DER CHARTS
FÜNF FRAGEN/ZEHN ANTWORTEN
DEUTSCHE BEATS + RUSSISCHE SÄNGER
WAS IST EIGENTLICH DRUM&BASS?

ALLE AUSGABEN IM ARCHIV
DIE GEGENWART IN STICHWORTEN
ÜBER DAS MAGAZIN
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Welches Buch hat Ihr Leben verändert?
„Das Handbuch der Tonstudiotechnik“ von Michael Dickreiter in Verbindung mit meinem Studium. Zusammen dafür verantwortlich, dass ich nur noch selten entspannt Musik hören kann, ohne ein Stück sofort in seine akustischen Bestandteile zerlegen zu wollen.

Welche Person würden Sie gern einen Tag lang sein?
David Lynch, dann würde ich endlich alle seine Filme verstehen.

MUSIKDOWNLOAD


LF Flow: From Dusk till Dawn
Mp3-Download (5,22 MB)

LF Flow: Cracked
Mp3-Download (7,51 MB)

Ihr Motto?
„Behandle deine Mitmenschen so, wie du von ihnen behandelt werden möchtest“. Klingt zwar ziemlich weltverbesserisch und abgedroschen, funktioniert aber.

Ihr größter Fehler?
Wenn ich mir die derzeitige Arbeitssituation in Deutschland vor Augen führe, insbesondere was Tontechniker und Musiker angeht, bereue ich es doch sehr, dass ich meine Chance, mein Geld im Profi-Fußball zu verdienen, so leicht verschenkt habe.


Ihr nächstes Ziel?

Ich glaube das größte Ziel eines Künstlers, und dazu zähle ich jeden Musiker, ist es, die Menschen mit seiner Kunst zu erreichen und vor allem zu berühren. Außerdem besteht mein langfristiges Ziel darin, auf Basis meines erlernten Berufs ein geregeltes Leben zu führen. Ich möchte es verantworten können, eine Familie zu gründen…“Money Rules“, ob man will oder nicht!

Spontan fallen mir da zwei Begriffe ein: Bündnis 90/Die Grünen und diese Gruppe von Wissenschaftlern des Sounddesigns, die auch den Namen „Kraftwerk“ tragen und deren Auftritte wie eine Casting-Show für Elektrotechniker wirken. Eine größere Faszination geht für mich zweifelsohne von denen aus, die den Menschen regelmäßig zur Maschine werden lassen, und ständiger Begleiter der Tour de France sind. Wobei sich der ein oder andere jetzt sicher fragt, ob das nicht zu beiden passt. Gemeint sind natürlich die Pioniere der elektronischen Musik. Selbst habe ich schon oft gerätselt, in welche Richtung sich die elektronische Musik entwickelt hätte, wenn Kraftwerk nicht gewesen wäre, und ob sie sich überhaupt entwickelt hätte. Ich würde selbst in 100 Jahren noch jeden Teenager, der gerade den neusten Techno-Hit an seinem heimischen PC produziert, als Lügner bezeichnen, wenn in seiner Antwort zum Thema „musikalische Einflüsse“ der Name Kraftwerk nicht fällt. In diesem Sinne beende ich dieses Statement mit einem virtuellen Knicks.  



Eine Freundin sagte bei dem Anblick meines Studios einmal: „Hier sieht es ja aus wie in einem Raumschiff“. Und irgendwie sieht es manchmal nicht nur so aus. Nicht selten bin ich schon Nachmittags in mein „Raumschiff“ gestiegen und erst am nächsten Morgen, nach einem langen Ritt auf Sinuswellen, bewaffnet mit Phaser und Flanger, wieder gelandet. Das Bild erinnert mich da sehr stark an meinen Boardcomputer.   



Ich sehe die aktuelle Entwicklung des Musikmarktes nicht so schwarz wie viele Andere. Auch jedes noch so unschuldig wirkende, blonde Barbie-Püppchen muss sich ihren Respekt hart erarbeiten. Und der Erfolg gibt denen die ihn haben die Bestätigung, das Richtige zu tun.

Es gibt außerdem noch immer viele kreative  Künstler, die sich nicht so leicht in eine Schublade stecken lassen. Man muss nur länger danach suchen.

Bild Copyright by Mark Parisi, Quelle: www.offthemark.com/ musicbb/bbmusic04.htm.



MTV... MTV... war das nicht... ach ja, dieser TV-Sender für Promi-Tratsch und Klingeltöne.



Und: „Wer suchet, der findet!“. Wir haben uns gefunden. Diana und ich haben schon so manche schöne Stunde miteinander verbracht, ich in meiner Hängematte und sie auf meinem Plattenteller. „The Girl In The Other Room“ ist für mich definitiv „Das Album 2004“.

Wie das Hamburger Hip-Hop Duo Doppelkopf so treffend in „Balance“ erzählt: „Es geht immer um das Gleichgewicht[...]“. Für mein Gleichgewicht zur rein elektro-nischen Musik, wie ich sie selber mache, sorgen Funk, Soul und Jazz. Musik, die zu ehrlich ist, um sie sich aus dem Netz zu saugen!

 
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