Geheime Verführer und die Ware Medien
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„Die Autonomie der Kunstwerke [...] wird von der Kulturindustrie tendenziell beseitigt. Kultur, die dem eigenen Sinn nach nicht bloß dem Menschen zu Willen war, sondern immer auch Einspruch erhob gegen die verhärteten Verhältnisse, unter denen sie leben, und die Menschen dadurch ehrte, wird, indem sie ihnen gänzlich sich angleicht, in die verhärteten Verhältnisse eingegliedert und entwürdigt die Menschen noch einmal. Geistige Gebilde kulturindustriellen Stils sind nicht länger auch Waren, sondern sie sind es durch und durch.“

Theodor W. Adorno, Résumé über Kulturindustrie, 1963:
 



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usgabe 50
Herausforderung Medienjournalismus


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Herr Ruckert, wie viel Kultur steckt noch in der „Ware Fernsehen“?

Florian Ruckert: Gerade zum Begriff Kultur gibt es unzählige Definitionen. Meist wird nur eine gesellschaftliche Minderheit einbezogen. Meiner Meinung nach trifft dies nicht zu und ist zu eng gefasst. Ein kluger Mann hat einmal eine besonders schöne Definition gefunden: „Kultur ist die Software des Geistes“. Wenn man es so betrachtet, beinhaltet der Begriff Kultur die alltäglichen und gewöhnlichen Dinge des Lebens. Hier kommt das Fernsehen ins Spiel. Fernsehen ist ein Massenmedium, und liebt Ereignisse, die selbstverständlich sind. Es kann Alltägliches in ein neues Licht rücken. Ein gutes Beispiel hierfür ist die RTL-Show „Let’s Dance“. Getanzt wird seit Menschengedenken, aber seit der RTL-Tanzshow haben Deutschlands Tanzschulen einen neuen Boom erlebt. Kultur beeinflusst das Fernsehen und Fernsehen beeinflusst die Kultur.


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Zur Person




Florian Ruckert ist seit Juni 2005 Geschäftsleiter Marketing bei
IP Deutschland, eine der führenden Vermarktungsgesellschaften in Europa. Sein Unternehmen regelt den Werbezeitenverkauf für die Fernsehsender RTL, VOX, Super RTL und n-tv und betreut zahlreiche angeschlossene Internetauftritte.

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